Themenbearbeitung

Wie das Leben funktioniert…

  1. Es geht um persönliche Entwicklung
  2. Jeder muss seine Lernthemen bearbeiten
  3. Persönliche Erlebnisse liefern Hinweise
  4. Wie Fühlen und Denken zusammenhängt
  5. Man sollte seine Grundhaltungen korrigieren
  6. ein Perspektivwechsel ist notwendig
  7. So kann man Problematiken auflösen

1. Persönliche Entwicklung

Der Mensch lernt aus seinen Erfahrungen und entwickelt sich dadurch weiter. Im Laufe seines Lebens gewinnt er Erkenntnisse und Einsichten, um seine Fähigkeiten, Sozialkompetenzen und persönliche Stärke aufzubauen. Dabei nutzt er neue Wege und Chancen, die sich ihm immer wieder eröffnen, denn auch als Erwachsener lernt man ständig dazu, entwickelt andere Interessen und sucht nach neuen Herausforderungen.

2. Lernthemen bearbeiten

Der Aspekt des lebenslangen Lernens ist allerdings vielen nicht klar, denn mit dem wachsenden Wissens- und Entwicklungsstand müssen vorhandene gedankliche Einstellungen differenziert oder korrigiert werden. Bei näherer Betrachtung stellen sie sich als übernommen (z. B. von den Eltern) oder veraltet (aus Kindheitserfahrungen, früheren Beziehungen, vergangenen Erlebnissen usw.) heraus und müssen nun aktualisiert werden.

3. Persönliche Erlebnisse

… ergeben sich aus dem individuellen Reifegrad und den aktuellen Lernthemen. Deshalb ist jedes Lernthema definitiv zu diesem Zeitpunkt lösbar, denn durch Erkenntnisse und Einsichten verändern sich die eigenen Verhaltensweisen praktisch „von innen heraus“ und fortan ergeben sich veränderte Situationen. Zunächst erscheint jedes überholte Denk- und Verhaltensmuster in einem positiven Erlebnis, das eine bessere Variante vor Augen führt („Aha-Effekt“). Dadurch erhält man (mehrmalige) Chancen, falsche Schlussfolgerungen zu korrigieren. Meistens ergeben sich unerwartete Wendungen und Reaktionen, die unmittelbare Rückschlüsse auf eigene Überzeugungen zulassen.

Nur durch Festhalten an bestehenden Denk- und Verhaltensweisen werden unangenehme Erlebnisse verursacht, denn letztendlich wird die Weiterentwicklung (durch Lernen) blockiert. Negative Erfahrungen sind demnach weder auf einen geringen Kenntnisstand, auf einen besonderen Lebensverlauf, noch auf ein bestimmtes Umfeld zurückzuführen. Nur die fehlende Bereitschaft, bisherige Überzeugungen in Frage zu stellen, führt zu unangenehmen Erlebnissen, weil letztendlich nur dadurch der (Entwicklungs-)Stillstand angegangen wird. Durch anhaltende Negativ-Emotionen bis hin zu Lebenskrisen wird man quasi gezwungen, einen anderen Weg einzuschlagen, denn der Leidensdruck wird so groß, dass man bereitwillig bestimmte Aspekte ändert. Das kann die Arbeitssituation oder die Partnerschaft sein, damit man wieder genügend Energie zur Verfügung hat. Manchmal wird das ganze Leben umgekrempelt, weil die eigene Gesundheit auf dem Spiel steht.

4. Fühlen und Denken

Bevor man durch eine handfeste Lebenskrise zum Handeln gebracht wird, kann man anhand der eigenen Gefühlslage überprüfen, ob ggf. kleinere Änderungen notwendig sind. Die Angst vor Veränderung ist sicherlich die häufigste Ursache für Entwicklungsstillstand, denn man verlässt seine Komfortzone und muss sich auf neue Anforderungen einstellen. Dabei sind persönliche Gefühle lediglich die Folgen eigener (enttäuschter) Vorstellungen und Wünsche, also letztlich der individuellen Einstellungen und gedanklichen Haltungen. Wenn sich die eigenen Überzeugungen nicht im Außen erfüllen, reagiert man mit Negativ-Emotionen. Der Weg aus dieser Sackgasse muss demnach über persönliche Denkweisen führen, indem Absichten, Gedankengänge und Schlussfolgerungen angepasst werden.

5. Grundhaltungen korrigieren

Damit man nicht jedes kleinste überholte Denkmuster aufspüren und korrigieren muss, sollte man sich um übergeordnete Einstellungen und Grundhaltungen kümmern. Sie beziehen sich auf grundsätzliche Auffassungen von sich selbst und vom Umfeld, sind vielfach vernetzt und lassen sich ebenfalls aus individuellen Erlebnissen ablesen. Sie sind zwar abstrakt und beziehen sich auf fundamentale Lebensanschauungen, aber Menschen neigen grundsätzlich zur Verallgemeinerung, wenn mehrere Erlebnisse denselben (oder ähnlichen) Ausgang haben. Besonders die häufigen depressiven Stimmungslagen, wie Hoffnungslosigkeit, Resignation, Unzufriedenheit usw. resultieren aus einem länger anhaltenden Entwicklungsstillstand, dem eine veraltete Grundhaltung zugrunde liegt. Zahlreiche untergeordnete Einstellungen verlieren durch die Auflösung einer falschen Grundhaltung ihre Basis und damit ihren kausalen Zusammenhang. Nur in seltenen Fällen müssen einzelne Denkmuster konkret bearbeitet werden, liefern jedoch immer Hinweise über konkrete Erlebnisse.

6. Perspektivwechsel

In vielen Fällen ist allerdings ein Perspektivwechsel notwendig, weil man grundsätzlich andere Personen oder die Umstände für seine unangenehmen Erfahrungen verantwortlich macht. Nimmt man bewusst diesen Perspektivwechsel vor, betrachtet man die Gegebenheiten aus der Sicht eines Lernenden, der sich bisher geweigert hat, eine andere Auffassung zuzulassen. Im Rahmen solcher Korrekturen, z. B. beim Aufbau von mehr Selbstbewusstsein, kommt es gelegentlich zu falschen Strategien, die nur im ersten Moment erfolgreich erscheinen. Dazu gehören alle Manipulationen von anderen Menschen, damit sie sich den eigenen Wünschen gemäß verhalten. Auf diese Weise entstehen Bevormundung, Abhängigkeiten, Konfliktbeziehungen und Machtverhalten, mit denen trotzdem eigene Ziele, zumindest auf lange Sicht, unerreichbar bleiben. Letztendlich geht es um die Entfaltung eigener Kenntnisse und Fähigkeiten, um Verbesserungen im Leben zu erzielen.

7. Problematiken auflösen

Das bewusste Bearbeiten eigener Denk- und Verhaltensmuster verlangt Selbstreflexion und Eigenverantwortung, in der Praxis auch ein wenig Übung, bis sich massive Problematiken tatsächlich auflösen. Die Konzentration auf sich selbst, auf die eigene Gefühls- und Gedankenwelt, ist wichtig, um vorhandene Problematiken zu überwinden und persönliche Ziele zu erreichen. Dabei ist jeder (Erwachsene) für sich selbst verantwortlich und kommt definitiv nicht weiter, wenn er immer den Umständen oder anderen Personen die Schuld für seine Probleme gibt oder sich in die Belange anderer Menschen einmischt. Daher sollte man auch nicht versuchen, die Probleme anderer (Personen im eigenen Umfeld) zu lösen. Da deren Eigenständigkeit und Initiative fehlen, werden Entscheidungen und Lösungen nicht nur vorgeschlagen, sondern eigenmächtig veranlasst. Selbst wenn sie tatsächlich den Betroffenen unterstützen, helfen sie ihm langfristig nicht aus seiner falschen Sichtweise heraus. Stattdessen wird er in seiner Hilflosigkeit bestätigt, behält seine Auffassungen bei und arrangiert sich mit den unangenehmen Folgen. Letztendlich wird ihm immer wieder vor Augen geführt, dass er seine Probleme nicht selbst lösen kann, und verzichtet auf jeden eigenständigen Versuch, sein Leben zu gestalten. Wenn man also eine andere Person effektiv unterstützen will, sollte man sie in ihrem eigenverantwortlichen Handeln bestärken, sogar bei ungewissem oder ungünstigem Ausgang. Im Endeffekt muss sie die Chance haben, daraus zu lernen und weitere Entscheidungen danach zu richten. Kommt es auf diese Weise zu positiven Erfahrungen, etwa als erfolgreiche Problemlösung oder erfreuliche Wendung im Leben, kann daraus wesentlich mehr persönliche Stärke abgeleitet werden. Aus diesen Gründen bleiben Kontakte zu Personen mit Opferhaltung und Projektion immer problematisch, denn langfristig muss man mit ständigen Anklagen (wegen ihrer Negativ-Erfahrungen) rechnen, die das Zusammensein belasten. Gleichzeitig scheint es keinen Weg aus der Misere zu geben, weil ihre eigenen Denk- und Verhaltensweisen nicht hinterfragt werden.

Das sind die wichtigsten Themen:

Minderwertigkeit, Opferhaltung, Fremdbestimmtheit, Projektion, Sozialkompetenz, Schuldkomplexe, Körpersymptome