Was tun bei … Nierenschwächen?

1. Nierenprobleme bleiben häufig unbemerkt

Nierenprobleme sind für die meisten Pferdebesitzer praktisch nicht zu erkennen, denn das Pferd zeigt in der Regel nur untypische oder gar keine Symptome. Da die Nieren jedoch den Hauptanteil an der Entgiftung des Körpers übernehmen, kommen Überlastungen und (vorübergehende) Schwächen häufig vor. Vor allem bei Pferden, die selten naturheilkundlich behandelt werden und keine regelmäßigen Entgiftungsmaßnahmen durchlaufen, sind die Nieren überfordert. Im Laufe eines Jahres müssen viele chemische Medikamente, Impfungen und Wurmkuren verkraftet werden, daher ist (mindestens) eine pflanzliche Entgiftungskur im Jahr grundsätzlich empfehlenswert. Primäre Erkrankungen der Nieren entstehen meistens durch Unterkühlung der Nierengegend, sind allerdings mit Laboruntersuchungen selten festzustellen, denn Funktionseinbußen lösen keine erhöhten Nierenwerte aus. Ausreichend gerittene Pferde sind durch das tägliche Training gefährdet, sich die Nieren zu erkälten, wenn das erhöhte Wärmebedürfnis nicht genügend berücksichtigt wird. Ein verschwitztes Pferd sollte nicht kaltem Wind und Zugluft ausgesetzt, sondern muss durch Decken geschützt werden.

2. Druckschmerz in der Nierengegend

Manche Pferde haben bei Überlastung druckschmerzhafte Nieren und laufen mit und ohne Reiter „verklemmt“ ohne richtige Rückentätigkeit. Deshalb muss man bei einem Pferd mit (wiederholten) Rückenproblemen auch an Nierenschwächen denken, die bisher unentdeckt blieben. Auch der eine oder andere Durchgänger reagiert mit Flucht auf den ständigen Nierenschmerz und sollte umgehend therapiert (anstatt nur durch reiterliche Maßnahmen korrigiert) werden. Manchmal kann man beim Putzen in der Nierengegend einen Druckschmerz auslösen, der ein sicheres Zeichen für eine Überlastung der Entgiftungsorgane ist. Wenn Schwellungen und Druckschmerz weg sind, kann man wieder mit dem Reittraining beginnen. (Abb. 24-Therapeut)

3. Unterstützung der Entgiftung

Aber meistens verlaufen Nierenprobleme lange Zeit unbemerkt, obwohl sich die Nieren je nach Jahreszeit und Stoffwechsellage nahe an der Überforderung befinden. Da man eine Nierenfunktion „am Limit“ nicht von außen erkennen kann, sollte man zumindest bei kühlem Wetter den gesamten Rücken des Pferdes prophylaktisch schützen. Gleichzeitig begünstigen Nierenschwächen immer eine schlechte Wundheilung und chronische Krankheiten, weil letztendlich der Organismus nur unzureichend entgiftet wird. Der Körper muss sich praktisch ständig mit Krankheitserregern auseinandersetzen. Das Immunsystem kann aber nur dann erfolgreich Infektionen verhindern, wenn die gekennzeichneten Stoffe (Toxine und Schadstoffe) sofort ausgeschieden werden. Mit einer Entgiftungskur im Frühjahr und einer im Herbst kann man quasi die Belastungen eines halben Jahres beseitigen, die zwar von außen nicht sichtbar, aber in jedem Fall vorhanden sind. Die Beseitigung der Abfallstoffe fördert eine schnellere Neubildung von Zellen und Regeneration von Organen und Geweben. Muss das Pferd wegen einer Verletzung über einige Wochen Wundversorgungen über sich ergehen lassen, sollte man in jedem Fall eine gleichzeitige Entgiftung der Nieren durchführen. Auch bei den vielen kleineren Verletzungen entstehen durch die Zerstörung von Haut- und Gewebestrukturen viele Abfallstoffe zusätzlich, die die Entgiftungsorgane belasten. Das gilt auch für die Nachsorge nach Operationen, die neben einer Narkose-Ausleitung auch die Wundheilung unterstützt. Im Idealfall arbeiten Tierarzt und Tierheilpraktiker über den gesamten Zeitraum zusammen, damit sich die Nebenwirkungen und Belastungen der Entgiftungsorgane in Grenzen halten.

4. Nierentoxische Medikamente

Nach einer solchen umfassenden Behandlung sämtlicher Organsysteme können kleinere Belastungen wieder besser kompensiert werden. Vor allem bei den Nieren kann man zahlreiche Funktionseinbußen beheben und die Entgiftung des Körpers läuft in Zukunft ungehinderter ab. Geringe Schäden im Nierengewebe werden im Übrigen lange von gesunden Nierenanteilen kompensiert, allerdings sollte man sie regelmäßig naturheilkundlich unterstützen. Im Prinzip muss bei jeder chemischen Medikation, nach jeder Impfung oder Sedierung, die Nierenfunktion unterstützt werden, damit es nicht (wieder) zu Überlastungen kommt. In der Praxis sind nierentoxische Medikamente auch oft (Mit-)Verursacher von Nierenschwächen, wie Schmerzmittel, Antibiotika und vor allem Medikamente, die auf das Nervensystem einwirken (Narkose- und Beruhigungsmittel). Daher sollten Besitzer abwägen, ob wirklich immer ein Ruhigstellen für eine Untersuchung oder Behandlung notwendig ist. Bei Zahnbehandlungen überwiegen die Vorteile, denn der Eingriff läuft schneller und stressfreier für das Pferd ab. Kommen jedoch innerhalb von wenigen Wochen immer wieder Sedierungen hinzu, z. B. wegen einer Wundversorgung, sollte man zumindest gleichzeitig die Nierenentgiftung naturheilkundlich unterstützen. Wird das Pferd jedoch für jede kleinste Diagnostik und den Hufschmied ruhiggestellt, sind Nebenwirkungen und Schäden für die Nieren vorprogrammiert.

5. Regelmäßige (prophylaktische) Entgiftungsmaßnahmen

Chronische Krankheiten lassen sich nur durch prophylaktische Maßnahmen dauerhaft verhindern, denn wenn man auf deutliche Symptome wartet, sind möglicherweise schon irreparable Schäden vorhanden. Mit Naturheilverfahren kann man in der Regel kleinere Störungen und Frühstadien von Krankheiten erkennen und regulieren, anstatt abzuwarten, bis sich das Problem zu einem massiven Defizit ausgewachsen hat. Wird ein Pferd regelmäßig naturheilkundlich behandelt, reduziert sich die Zeit der Regeneration erheblich. Der Organismus wurde zumindest regelmäßig entgiftet und der Aufbau und Ersatz von schadhaften Körperstrukturen wird nicht verzögert oder verhindert. Jedes chronische Krankheitsgeschehen hat irgendwann mit einer Ansammlung von defekten Zellen angefangen, die man mit Entgiftungsmaßnahmen ganz einfach beseitigen kann. Beginnt eine naturheilkundliche Therapie erst im chronischen (oder oftmals austherapierten) Stadium, vergehen Wochen und Monate, bis der Organismus wieder von sämtlichen Abfallstoffen befreit ist. Diese über Jahre angesammelten Altlasten beeinträchtigen Organfunktionen und Regelkreise, zwar von außen kaum sichtbar, aber nun präsent als chronische Krankheit. Jeder Organismus hat eigene Regulationsmechanismen, um größere Schäden abzuwenden. Durch regelmäßige Entgiftungsmaßnahmen wird er dabei unterstützt, seine Selbstheilungskräfte wieder vollständig und effektiv nutzen zu können.

6. Druckempfindliche Nierengegend, erhöhte Hautsensibilität

Eine druckempfindliche Nierengegend ist ein sicheres Zeichen für überforderte Nieren, doch in vielen Fällen zeigt sich lediglich eine erhöhte Hautsensibilität. Ab sofort sollte das Pferd gegen Nässe und Wind geschützt werden, vor allem nach dem Reiten. Eine Kräuterkur aus Goldrute, Schachelhalm, Schafgarbe, Birken- und Bärentraubenblättern wird über mindestens vier Wochen dem Futter beigemischt, damit sich die Nierenfunktion verbessert. Auf die Dauer sollten mit dem Pferd zwei Entgiftungskuren im Jahr gemacht werden, um erneute Überlastungen zu verhindern.

7. Erhöhte Nierenwerte ohne Symptome

In diesem Fall blieb die Nierenschwäche unentdeckt, weil keine Symptome auftraten. Erhöhte Nierenwerte im Blut sind jedoch ein Anzeichen für bereits zerstörtes Nierengewebe, d. h. die gesunden Anteile müssen die ganze Entgiftung alleine übernehmen. Daher sollte das Pferd permanent Nierenkräuter erhalten und gleichzeitig mit einer Bioresonanztherapie unterstützt werden, um mögliche andere Verursacher auszuschalten. Ab sofort sollten Beruhigungsmittel und Sedierungen tabu sein, denn jeder nierentoxische Stoff könnte ein Nierenversagen auslösen.