Was tun bei … Immunschwächen und Lungenproblemen?

1. Deckenmanagement, Solarium

Erkrankungen der Atmungsorgane sind bei Pferden häufig, weil das Immunsystem durch Haltungsbedingungen und Training stark gefordert wird. Wind- und Nässe-Exposition sind vor allem für gut trainierte Pferde ein Problem, wenn sie nicht durch (trockene) Decken geschützt werden. Ein Reitpferd im Training sollte man nicht stundenlang Regen und Wind aussetzen, denn die wärmende Fettschicht hat sich in eine entsprechende Reitmuskulatur umgewandelt. Muskelgewebe ist besser durchblutet und verlangt daher viel Bewegung, um nicht auszukühlen. Ein ausgelasteter Vierbeiner hat etwa eine Stunde lang nach dem Training ein erhöhtes Wärmebedürfnis und wird im Übrigen die Paddock- und Weidezeit fressend und ruhend verbringen. Die Wohlfühltemperatur liegt bei Pferden zwar niedriger als bei Menschen, aber spätestens nach einer Stunde Nässe sind die meisten Reitpferde ausgekühlt. Man kann bei Pferden im Training die Erkältungsgefahr in den Wintermonaten durch (Teil-)Scheren und Eindecken verringern. Durch ein geschicktes Deckenmanagement ermöglicht man auch in der kalten Jahreszeit naturnahe Haltungsbedingungen. Ein Solarium unterstützt das Trocknen nach der Belastung und sollte in keinem Stall fehlen. Durch die äußere Wärme wird die Durchblutung angeregt und damit der Abtransport von Abfallstoffen und die Neubildung von Muskelzellen erleichtert. Bevor man ein Offenstallpferd wieder in die Kälte entlässt, muss es nicht nur komplett trocken sein, sondern das Haarkleid muss die Körperwärme wieder vollständig regulieren können. Mit angetrockneten Schweißflecken ist das nicht möglich und Wärmeverluste an Brust, Hals und Sattellage kann man kaum vermeiden. Die Erkältungsgefahr für Offenstallpferde ist daher im Winter ziemlich hoch, denn im Prinzip müssen sie jedes Mal nach dem Reiten noch etwa zwei Stunden betreut werden.

2. Staubbelastung reduzieren (Umgebung, Heu)

Jeder Huster sollte möglichst staubarm gehalten werden, mit entstaubter Einstreu und bedampftem Heu, denn der Allergisierungsprozess beginnt schleichend und ist äußerlich nicht feststellbar. Vor allem das Heu als wichtigster Raufaserlieferant darf in keinem Fall trocken verfüttert werden, denn auch bei hoher Qualität reizen feinste Pflanzenpartikel die Schleimhäute. Je staubiger das Heu ist, desto frühzeitiger bildet der Organismus Allergene auf Heustaub. Ein kurzes Anfeuchten, etwa mit einer Gießkanne direkt beim Füttern, ist eine gute Zwischenlösung bei den allerersten Hustensymptomen, jedoch nur wenn eine Allergie mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann. Nach spätestens 14 Tagen anhaltender Hustensymptomatik ist eine Allergisierung wahrscheinlich und man sollte auf die Fütterung von bedampftem Heu übergehen. Dieses Verfahren entfernt Staubpartikel durch heißen Wasserdampf in einem geschlossenen Behälter, und zwar ohne Nährstoffverluste und Keimbesiedelung. Wenn ein hustendes Pferd anstatt angefeuchtetem Heu sofort Heulage erhält, setzt wegen des Proteinüberschusses bereits nach etwa einer Woche ein Allergisierungsprozess ein.

3. Allergien erkennen/korrigieren/verhindern

Eine Allergie ist ein fehlgeleiteter Ablauf in den Zellen wegen Langzeitüberlastung des Immunsystems und führt zu Abwehrreaktionen gegenüber harmlosen Stoffen. Anfangs entsteht die Hustensymptomatik durch eine akute Entzündung, weil sich erkrankte Schleimhäute nur durch Schleimbildung und -absonderung regenerieren können. Nach etwa zwei Wochen, wenn nicht sofort behandelt und die Staubbelastung reduziert wird, reagiert der Organismus allergisch, indem die eigentlich ungefährlichen Stoffe durch Schleimabsonderung eliminiert werden. Eine unbehandelte Allergie neigt zusätzlich zur Erweiterung auf andere Stoffe, z. B. auf Pilzsporen o. ä., und das Pferd entwickelt immer höhere Haltungsansprüche.

4. Frühzeitiger Therapiebeginn

Anstatt die ersten Symptome mit ausgewählten Kräutermischungen zu behandeln, muss sich das angegriffene Immunsystem oft mit nicht-natürlichen Stoffen, also chemischen Schleimlösern und Medikamenten zur Weitstellung der Bronchien, auseinandersetzen. Ohne Kräutertherapien fehlt jedoch der eigentliche Schleimhautaufbau, das Symptom Husten bleibt bestehen und wird chronisch. Der Schleim muss dabei immer dünnflüssig genug sein, damit er abgehustet werden kann. Bei ausbleibendem Husten ist der Schleim in der Regel derart zähflüssig, dass die Lungenfunktion massiv eingeschränkt wird und die Gefahr des Lungenemphysems drastisch ansteigt. Dabei wird die Lunge nicht mehr vollständig entleert, die Lungenbläschen werden irreparabel geschädigt und das Pferd muss die Bauchmuskulatur zu Hilfe nehmen, um den Gasaustausch noch aufrechtzuerhalten. Eine Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Naturheilkundetherapeuten ist daher am besten, damit sämtliche Akut- und Spätstadien umfassend behandelt werden. Da der Zellstoffwechsel (wahrscheinlich) fehlgeleitet ist, sollte man unbedingt die falschen Zellabläufe mit einer Bioresonanztherapie korrigieren. Mit diesem physikalischen Verfahren wird das gesamte Spektrum von Mikrodefiziten bis zu massiven Schäden aufgespürt und behandelt. Vor allem die fehlerhaften Abläufe auf Zellebene werden korrigiert, wie Allergien, Autoimmunprozesse, Zellentartung, Stoffwechselentgleisungen usw. Dabei kann es mit allen Heilverfahren und Schulmedizin kombiniert werden und eignet sich daher für alle chronische Krankheiten, damit akute Verschlimmerungen mehrgleisig therapiert werden können.

5. unterstützendes Reittraining (Dehnungshaltung, Seitengänge)

Gleichzeitig darf ein Huster im Akutstadium nicht reiterlich gefordert, sondern nur leicht und ohne Schweißbildung bewegt werden. Sobald die Entzündung abgeklungen ist, unterstützt jedoch ein regelmäßiges Reittraining die Regeneration der Schleimhäute. Wenn das Pferd im chronischen und allergischen Stadium nicht täglich angemessen gearbeitet wird, kann es den festsitzenden Schleim in Lunge und Bronchien nicht mehr loswerden. Keinesfalls sollte man einen Huster nur auf Paddocks oder Weiden stellen, ohne mit einem gezielten Bewegungstraining die Sauerstoffverhältnisse zu verbessern. Jeder Stehtag begrenzt das wichtige Abhusten des Schleims, auch bei optimalen Freilaufmöglichkeiten, denn während der normalen Schrittbewegung ist die Atmung niemals genügend tief. Daher kommt es zum Abhusten, wenn chronische Huster beim Antraben das erste Mal tiefere Schichten der Lunge beanspruchen. Der Besitzer muss dafür sorgen, dass Puls und Atmung des Pferdes täglich beschleunigt werden, ohne das eingeschränkte Leistungsvermögen zu überfordern. Bei Hustern und Lungenkranken sollten die Bauchmuskeln besonders trainiert werden, damit sie die komplette Entleerung der Lunge unterstützen. Gleichzeitig muss das Pferd eine tiefe Dehnungshaltung einnehmen, um mit tiefem Kopf, aufgewölbtem Rücken und abgekipptem Becken eine möglichst effektive Muskelarbeit zu absolvieren. Dadurch wird eine Belüftung bis zur hinteren Lungenregion erleichtert und hilft vielen lungenkranken Pferden, weiterhin ihren Trainingszustand und ihre Kondition zu erhalten. Weiterhin gehören Seitengänge zu den Übungen, die am meisten die Bauchmuskeln trainieren, und sollten bei allen Hustern zum Standardprogramm gehören.

6. Husten, Nasenausfluss

Wenn ein Pferd plötzlich Nasenausfluss und Husten zeigt, meistens beim ersten Antraben, sollte man sofort die Trainingsbelastung senken. Das Vorliegen einer akuten Entzündung ist wahrscheinlich und wird unmittelbar mit mehr Frischluft und Eindecken gegen Nässe angegangen. Gleichzeitig sollte man das Heu mit einer Gießkanne anfeuchten (bis zwei Wochen nach Symptomfreiheit), falls keine Möglichkeit des Bedampfens besteht. Kräutermischungen aus Isländisch Moos, Eucalyptus, Schwarzkümmel, Thymian, Süßholzwurzel, Spitzwegerich u. a. sind sowohl im akuten als auch im chronischen Stadium wirksam, müssen allerdings gelegentlich abgewechselt werden. Zusätzlich verhindert eine Bioresonanztherapie die Entwicklung oder Erweiterung von Allergien (auf Heu- und Umgebungsstaub).

7. Lungenemphysem (Dämpfigkeit)

Sobald das Pferd zum Ausatmen die Bauchmuskeln (zeitweise) hinzuziehen muss, liegt eine Lungendämpfigkeit mit Zerstörung von Lungenbläschen vor. Ein Umzug in einen weitläufigen Offenstall mit reduzierter Staubbelastung und bedampftem Heu ist unumgänglich, wenn man die Krankheit überhaupt positiv beeinflussen will. Dauertherapien mit Bioresonanz und Kräutern (auf Allergien abgestimmt) können viel erreichen, aber nur wenn ein angepasstes Aufbautraining ohne Ruhetage durchgeführt wird. Bei Lungenkranken sollten die Bauchmuskeln besonders trainiert werden, damit sie die komplette Entleerung der Lunge unterstützen. Durch Reiten in Dehnungshaltung und Seitengängen kann man Kondition und Leistungsfähigkeit erhalten oder sogar verbessern. Langanhaltende Verbesserungen sind jedoch nur möglich, wenn wirklich alle Möglichkeiten der Unterstützung (Haltung, Fütterung, Therapien, Training) ausgenutzt werden.